Energie

Zwei Windräder auf einem Berg in der Nähe von Windeck

Die Klimakrise mit Dürren und Unwetterkatastrophen erfordert einen konsequenten Umbau der Energieversorgung in Deutschland. Wir müssen Energieunabhängigkeit und Verringerung des CO2-Ausstoßes durch die Verbrennung fossiler Energien erreichen, wenn unsere Kinder und Enkelkinder noch eine vergleichbare Lebensqualität haben sollen.

Status Quo in Windeck

In Windeck sind laut aktuellen Zahlen 6,3 MWp Fotovoltaik und 1,25 MW Wasserkraft installiert, die jährlich geschätzt 12,3 GWh Strom erzeugen, etwa hälftig durch in den letzten 30 Jahren zugebaute Photovoltaik und hälftig durch die Wasserkraftwerke in Schladern und Unkelmühle aus dem 19. Jahrhundert. Damit sind nur 20% des Stromverbrauchs in Windeck erneuerbar, weniger als ca. 50% im Bundesdurchschnitt.

Auch die heute fossil betriebenen Heizungen und Kraftfahrzeuge müssen aber künftig emissionsfrei werden – mit Strom oder strombasierten Kraftstoffen. Nach aktuellen Studien wird sich der Stromverbrauch daher um einen Faktor 4-8 vervielfachen, um auch E-Autos und Wärmepumpen zu versorgen.

Der gesamte Windecker Endenergieverbrauch betrug laut Klimaschutzkonzept im Jahr 2010 436 GWh und dürfte sich laut Aussage der Studienautoren seither nicht wesentlich geändert haben.

Davon entfällt ca. die Hälfte auf Kraftstoffe für Mobilität, ein Drittel auf Wärmeenergie (Heizöl, Gas), nur ca. 14% sind Strom.

Da nur 20% des Stroms erneuerbar erzeugt werden, bedeutet dies: Nur ca. 3% der gesamten in Windeck verbrauchten Endenergie wird regenerativ erzeugt. 97% sind fossil und werden für geschätzte 90 Mio. €/Jahr nach Windeck importiert – Geld das für lokale Wertschöpfung verloren ist. Das zu ändern wäre positiv für Energiesicherheit, Klima, lokale Wertschöpfung und für alle WindeckerInnen, da auch die Kommune profitiert.

Regenerative Energieträger in Windeck

Eine moderne große Windenergieanlage (WEA) erzeugt ca. 15 GWh/Jahr, mehr als bisher erneuerbar in Windeck erzeugt werden. 3 WEA könnten jährlich 45 GWh Strom erzeugen und damit etwa den heutigen Stromverbrauch decken. Um auch die künftig hauptsächlich strombasierte Wärme- und Mobilitätsenergie erneuerbar zu erzeugen, und um energetisch unabhängig zu werden, bräuchte es jedoch mehr: Sinkt der Windecker Energieverbrauch (insbesondere für Mobilität) nicht drastisch, bräuchten wir 30 große WEA, um den gesamten Verbrauch zu decken.

Daher muss für die lokale Energiewende die Einsparung im Vordergrund stehen: Heiztemperatur senken, nicht benötigte Räume weniger/nicht heizen, weniger/kleineres Auto fahren, Häuser und Wohnungen dämmen. Für die Verkehrswende müssen ÖPNV und Radwegenetz dringend ausgebaut werden, um den hohen Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Und Photovoltaikanlagen sollten auf jedes verfügbare Dach.

Was tun wir

In der KlimaInitiative Windeck versuchen wir, Alternativen zur Energieerzeugung aufzuzeigen und Möglichkeiten zur Energieeinsparung zu erkennen und zu verbreiten.

Dazu nutzen wir verschiedene Methoden der Öffentlichkeitsarbeit wie z.B. den Tag der regenerativen Energie (Energiemesse), Demonstrationen, Pressearbeit…

Wir bemühen uns um die Zusammenarbeit mit Firmen, Energie-Genossenschaften als Finanzierungsträger, Kommunen als Ansprechpartner und bieten Knowhow und Vermittlung bei der Umsetzung eines Windparks an der Nutscheid an.

Wir freuen uns über weitere Mitarbeiter*innen. Kommen Sie am besten zu einer unserer Veranstaltungen oder zum monatlichen Klimastammtisch.

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Geplante Veranstaltungen

in nächster Zeit sind keine Veranstaltungen zum Thema Energie geplant

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