Landwirtschaft und Ernährung der Zukunft
Im Rahmen unserer Veranstaltungen zu den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit hatten wir am 26. September 2024 Dr. Friederike Schmitz mit einem Vortrag zum Thema „Landwirtschaft und Ernährung der Zukunft“ in Windeck zu Gast. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Gemeinde Windeck und dem Graswurzelhof e. V. ausgerichtet, in dessen Kulturhafen wir einen gemütlichen und verkehrstechnisch günstig gelegenen Raum fanden.
Ausgehend von der Tatsache, dass unsere Ernährung einen beachtlichen Effekt auf den Klimawandel hat, legte Friederike Schmitz anschaulich dar, wie der Einfluss auf den Klimawandel reduziert werden kann. Dazu bedarf es Anstrengungen und Veränderungen bei allen Akteuren: Politik, Landwirtschaft und Konsument*innen. Die Politik passt die Rahmenbedingungen an und fördert klimafreundliches Wirtschaften stärker. Die Landwirtschaft wandelt sich zur Klimafreundlichkeit und die Landwirt*innen lassen diesen Wandel zu. Die Konsument*innen nutzen klimafreundliche Produkte und kaufen nur so viel, wie sie auch brauchen. Durch diese gemeinsamen Maßnahmen können wir den Klimawandel reduzieren und eine zukunftsfähige Ernährung und Landwirtschaft sicherstellen.
Was sind klimafreundliche Lebensmittel?
Bio, lokal, saisonal und vor allem pflanzlich – das sind die Eigenschaften, die klimafreundliche Lebensmittel kennzeichnen. Basierend auf der Planetary Health Diet betonte Frau Schmitz, dass eine pflanzenbetonte Ernährung am wirkungsvollsten ist, denn sie beansprucht von den genannten Maßnahmen am wenigsten Fläche und Treibhausgase (wie z. B. CO2 und Methan).
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Ernährung ist der Umgang mit den Tieren. Für viele Gäste zunächst unvorstellbar war die Tatsache, wie wenig Platz z. B. Schweine in der Nutztierhaltung haben. 13 Schweine auf einer Fläche, die ungefähr die Größe eines üblichen Auto-Parkplatzes von 12 m² entspricht. 13 Schweine auf einer parkplatzgroßen Fläche, auf Spaltenfußboden über ihren eigenen Exkrementen – und dies wird dann mit einem staatlichen „Tierwohl“-Label ausgezeichnet (StallhaltungPlus). Das schockierte viele im Publikum.
Wir sind in Deutschland in der komfortablen Situation, dass wir beim Einkaufen die Wahl haben, was wir kaufen. Es gibt Lebensmittel im Überfluss. Wir können in unseren Konsumentscheidungen daher auch ethische Aspekte einfließen lassen. Und wenn man das kann, ist es dann nicht geradezu eine Pflicht, es auch zu tun?
Seit einigen Jahren unterstützt die weltweite Kampagne „Veganuary“ mit Rezepten und Ernährungstipps dabei sich einen Monat lang vegan zu ernähren. Probieren Sie es doch mal aus! Es war noch nie einfacher als heutzutage.